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Kerstin
„𝚆𝚎𝚗𝚗 𝚍𝚞 𝚎𝚛𝚔𝚎𝚗𝚗𝚜𝚝, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚎𝚜 𝚜𝚘 𝚎𝚝𝚠𝚊𝚜, 𝚠𝚒𝚎 𝚙𝚎𝚛𝚏𝚎𝚔𝚝𝚎𝚜 𝙴𝚜𝚜𝚎𝚗 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚐𝚒𝚋𝚝, 𝚜𝚘𝚗𝚍𝚎𝚛𝚗 𝚗𝚞𝚛 𝚍𝚒𝚎 𝙸𝚍𝚎𝚎 𝚍𝚊𝚟𝚘𝚗, 𝚍𝚊𝚗𝚗 𝚠𝚒𝚛𝚍 𝚍𝚎𝚛 𝚠𝚊𝚑𝚛𝚎 𝚉𝚠𝚎𝚌𝚔 𝚗𝚊𝚌𝚑 𝚍𝚎𝚖 𝚂𝚝𝚛𝚎𝚋𝚎𝚗 𝚗𝚊𝚌𝚑 𝙿𝚎𝚛𝚏𝚎𝚔𝚝𝚒𝚘𝚗 𝚔𝚕𝚊𝚛: 𝙼𝚎𝚗𝚜𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚐𝚕ü𝚌𝚔𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚊𝚌𝚑𝚎𝚗, 𝚍𝚊𝚜 𝚒𝚜𝚝 𝚊𝚕𝚕𝚎𝚜, 𝚠𝚘𝚛𝚞𝚖 𝚎𝚜 𝚋𝚎𝚒𝚖 𝙺𝚘𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚐𝚎𝚑𝚝.“ - Thomas Keller

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Kartoffelsterz und Hollerkoch


Autoren/Künstler : Rupert Berndl   Verlag : Gietl-Verlag / SüdOst-Verlag
Erschienen : 27. Oktober 2014
Auflage : 1
Gebundene Ausgaben : 143 Seiten, farbig illustriert
Format : 17 x 24 cm
Sprache : Deutsch
ISBN : 978-3-86646-701-9
Preis : 24,90 EUR
Direkt bestellen : Gietl-Verlag / SüdOst-Verlag

Über die Autoren / Künstler :
 
Rupert Berndl, geboren am 26.10.1940 in Passau, studierte Malerei und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ab 1965 arbeitete er als Kunsterzieher am Gymnasium Waldkirchen, wo er später auch stellvertretender Schulleiter und Studiendirektor wurde. Seit 1974 veröffentlicht er kunst- und heimatkundliche Schriften und Zeitungsartikel. Im Jahre 2005 begann er, Bücher zu schreiben. In seinen Veröffentlichungen widmet er sich insbesondere heimatkundlichen Themen, er verfasst aber auch Sach- und Kochbücher, Kurzgeschichten, Mundartgedichte und Theatersücke. Seine heiteren Geschichten und Gedichte zeigen das alltägliche Leben. Mit hintergründigem Humor deckt er die eigenen Schwächen und die seiner Mitmenschen augenzwinkernd auf. In seinen Kochbüchern verbindet er längst vergessene Rezepte aus alten handgeschriebenen Kochbüchern mit einem geschichtlichen Überblick. Seit er in Pension ist, konzentriert er sich zudem auf seine Tätigkeit als Kreisheimatpfleger. 


Über das Buch :
 
Die beiden Weltkriege brachten großes Elend und schlimme Not in einem bis dahin unbekannten Ausmaß über die Bevölkerung. Auch die ersten Jahre nach den Kriegen waren sehr schwer. Fast alle Lebensmittel waren auf ein Existenzminimum rationiert. In mehreren handgeschriebenen Kochbüchern entdeckte Rupert Berndl einfallsreiche und raffiniert zusammengestellte Kochrezepte aus einer Zeit, in der es galt, mit dem Wenigen, das noch zur Verfügung stand, die Familien satt zu bekommen. Wohl gerade deshalb besann man sich in diesen Jahren wieder auf einfache, nahezu vergessene Rezepte aus Großmutters Zeit. Eine große Auswahl davon ist wesentlicher Inhalt dieses Buches. Die so zusammengetragenen Kochanweisungen sind geprägt vom sparsamen Umgang mit Nahrungsmitteln. Sie zielen gezwungenermaßen auf eine kalorienarme und trotzdem sehr leckere Kost ab.   
Inhalt :

  • Die Geschichte des Kochens 1890-1947
  • Die Rezepte 
Meine Meinung :


Rupert Berndl Buch "Das Notzeiten-Kochbuch"ist schon etwas Ungewöhnliches ... so wird heutzutage nicht mehr gekocht, wer verarbeitet heute schon Kuheuter ? Die wenigsten werden es kennen, beim Metzger muss man soetwas vorbestellen, dass liegt nicht in der üblichen Auslage.
Diese Gerichte stammen aus Not- und Kriegszeiten, da hat man Kartoffelsterz und Brotsuppe noch selbst gemacht. 
Die "Notzeitenrezepte" sind bei genauer Betrachtung doch schon fast wieder modern, weil sie fett- und fleischarm sind und das geht der Trend auch wieder hin, hin zur einfachen Küche. Mit seinem "Notzeitenkochbuch" will der Autor Rupert Berndl, Heimatpfleger aus Waldkirchen im Landkreis Freyung-Grafenau, nicht nur interessante bayrische Rezepte aus der Vergangenheit wiederbeleben. Er möchte damit an das Alltagsessen während der Kriegszeiten erinnern und die Leistung der Frauen ehren, die so oft von den Geschichtsschreibern vergessen wurden. Allein zuhause mit den Kindern, den Alten, Kranken und Flüchtlingen, haben diese Frauen gezeigt wie mutig und einfallsreich das Überleben sein kann.  

In den Kriegs- und Nachkriegszeiten, war der Hunger groß, besonders ind den Städten. Die Landbevölkerung litt eher weniger, sie haben Landwirtschaft betrieben und konnten sich gut über Wasser halten. Deshalb kamen die hungrigen Städter auch auf die Idee Hamsterfahrten auf´s Land zu machen. Oft marschierten sie kilometerweit zu entlegenen Höfen um etwas Eßbares zu ergattern. Sie tauschten Sachen mit den Bauern um etwas Essen zu bekommen. Das Überleben war kein Zuckerschlecken, man lernte schnell mit den einfachsten Mitteln zu überleben, nichts wurde unbedacht weggesschmissen, alles wurde verwendet. Die Frauen mussten sich ganz schön ins Zeug legen und neue Rezepte erfinden um zu überleben, ihre Rezepte haben sie aufgeschrieben und weitergegeben.

Der Autor selbst begab sich auf Spurensuche in Altenheimen, auf Landhöfen, befragte noch lebende Augenzeugen und durchforstete allen zur Verfügung stehenden Archive und brachte Schätze an den Tag die teils sehr kurios waren. Er fand Notzeitenkochbücher von  Müttern und deren Großmütter, er bekam sie von den unterschiedlichsten Personen zur Verfügung gestellt und zeigt hier was er so zusammengetragen hat.

Das es Originalrezepte sind gab es zu vielen der alten Rezepte keine genauen Maß- und Gewürzangaben, von daher würden sie teilweise von den Bio-Wirten Charly und Moritz Fliegerbauer aus Passau noch für den heutigen Gebrauch verfeinert und mit vielen hilfreichen Tipps versehen.

In 18 Kapitel von Suppen, über Kartoffelgerichte, Mehl- und Süßspeisen bis hin zu Eingemachtem, Getränken, Mus und Sirup ist alles zu finden, was das Überleben erleichtert. 

Die Rezepte kann man sehr gut nachkochen, ich hab schon ein paar Gerichte probiert, sie haben richtig gut geschmeckt und waren auch sehr preiswert und vor allem fleischfrei.

Ich kann das Buch nur weiterempfehlen ... viel Spass beim Durschstöbern und Nachkochen.





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