Kochen ist Krieg!: Am Herd mit deutschen Profiköchen
Autor : Gregor WeberTaschenbuch / Roman : Kartoniert
Seiten : 320 Seiten mit 43 Fotos
Auflage : 2
Format : 21 x 13,6 cm
ISBN : 978-3-492-26409-9
Verlag : Piper Verlag
Erschienen : 01.03.2011
Preis : € 9,99 [D],
€ 10,30 [A],
sFr 14,90
Bestellen : Direkt über den Verlag
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Autor:
Gregor Weber, geboren 1968 in Saarbrücken, Koch, Schauspieler und Drehbuchautor.
Bekannt als Sohn Stefan der "Familie Heinz Becker" und als Hauptkommisar Deininger im saarländischen "Tatort". Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Kurzbeschreibung :
Gregor Weber, Schauspieler im Saarland-»Tatort« und ausgebildeter Koch, macht sich auf die Reise durch zehn Profiküchen in Deutschland. Er kocht in Dorfgasthäusern und Sternerestaurants, Fußgängerzonenpizzerien, Betriebskantinen und beim Bundespräsidenten. Er dreht alle Töpfe um und berichtet, was Köchinnen und Köche dort leisten oder auch verbrechen.
Das Buch ist untergliedert in versch. Kapitel:
1. lehre
2. gastarbeit
3. auf gefechtsstation
4. schwarz rot gold
5. come together
6. wellems way
7. draußen
8. tradition
9. ost!ost!ostberlin
10. high end
11. nachschlag
12. reservierung
13. küchenhilfen
Meine Meinung :
Kochen ist Krieg ... das unterschreibe Ich *-*
1. lehre
2. gastarbeit
3. auf gefechtsstation
4. schwarz rot gold
5. come together
6. wellems way
7. draußen
8. tradition
9. ost!ost!ostberlin
10. high end
11. nachschlag
12. reservierung
13. küchenhilfen
Meine Meinung :
Kochen ist Krieg ... das unterschreibe Ich *-*
Jeden Tag die gleiche Leier ... immer wieder hat einer was auszusetzen ;(
Gregor Weber blickt hinter die kulinarischen Kulissen ... Von der Haute Cuisine über die Eventgastronomie bis hin zum Bundespräsidenten oder an Bord eines Zerstörers der Bundeswehr, er schaut da rein wo´s heiß hergeht. Er öffnet Küchentüren und geht zum Ort des Geschehens, er zeigt wie es in der Realität wirklich aussieht.
Ein Blick in die heiligen Hallen ... hier gibts keine Enthüllungsberichte, keine dunklen Geheimnisse die gelüftet werden, hier geht es um :
- die Faszination zu den Lebensmitteln
- den begrenzten Bugets
- dem Zeit- und Leistungsdruck
- extrem lange Arbeitszeiten, schlechter Bezahlung
- den rauen Umgangston/Verbalattaken in der Küche
- der Kameradschaft unter den Köchen
Der Liebe zu ihrem Beruf und dem Glücksgefühl am Abend nach getaner Arbeit.
Weber ... auf der Suche nach der Liebe zum Essen und der Essenz des Kochhandwerks in Deutschland.
Weber´s Buch beginnt mit einem Rückblick in seine Lehrzeit.
Weber besucht 10 überaus unterschiedlichen und originelle Küchen, er arbeitet mit den Köchen und schreibt seine Erfahrungen auf. Was am Ende heraus kommt wenn man ein Buch schreibt können wir hier lesen.
Er führt uns vor Augen wie sehr es in der Gastronomie wirklich zugeht und räumt mit Klischees auf. Die Arbeit als Profikoch muss kommunikativ sein, der Ton ist mitunter recht derb und es ist körperlich sehr anstrengend. Eine Arbeit die nicht immer Befriedigend ist.
Das Fernsehen hat in den letzten Jahres seins dazu beigetragen und eine Welle angestoßen, die kaum mehr zu stoppen ist ... Sterneköche duellieren sich in div. Kochshows, haben ihre eigenen Kochsendungen usw.
Die tägliche Arbeit in der Sterneküche ist meist nur noch eine Ausnahme, den größten Teil ihres neuen Lebens verbringen Sie in Fernsehstudios.
Auch hier muss der Spitzenkoch sehr gut vorbereitet sein, er produziert selbst, jedes einzelne Gericht muss gut schmecken und perfekt aussehen, um so am Ende die Bewunderung der Zuschauer / Studiogäste auf sich zu ziehen.
Dies ist keine große Kunst für einen routinierten Koch ... doch wenn es um Hunderte von perfekten Gerichten geht, die hergestellt werden müssen, ist das schon einer Herausforderung. Hier muss alles stimmen. Hier bestimmen die Gäste den Zeitablauf und da kann immer mal was schiefgehen.
Weber bringt seine Eindrücke aufs Papier, mit geschultem Blick ist er Betrachter und Akteur zugleich. Natürlich mit der notwendigen Distanz, aber immer noch als Kollege der sich am Geschehen beteiligt.
Sein Wege führen ihn zum Beispiel: in ein 3-Sterne-Lokal im Saarland, in die Kombüse einer Bundeswehr-Fregatte, auf eine nordfriesische Insel und in ein Restaurant im Ruhrpott mit ital.Küche.
Mit viel Respekt und Zurückhaltung versucht er, mit dem jeweiligen Team mitzuarbeiten, ohne sich selbst zu schonen. Er beschreibt den Erfolg und auch den Misserfolg. Die Arbeit macht ihm Spass doch auch so ein Gastkoch stößt an seine Grenzen in den neuen Küchen bei seinen neuen Kollegen/innen.
Er zeigt ganz deutlich, dass jeder Gastronom egal ob Pommesbude oder Gourmetrestaurant um jeden Gast kämpfen muss, die Konkurrenz ist groß und die Tücken in diesem Gewerbe sind rießig, leicht verderbliche Waren, schwankende Preise, die saisonale Abhängigkeiten, es wird dem Leser sehr schnell klar wie komplex die Aufgaben in der Gastronomie sind und was Gastronome tagtäglich bewältigen müssen.
Gregor Weber verschafft uns Lesern, Einblicke die wir sonst nicht sehen würden.
Er zeigt uns außergewöhnliche und sehr unterschiedliche Küchen, anspruchsvolle und oftmals unterschätzte handwerkliche Leistungen rückt er ins rechte Licht.
In „Kochen ist Krieg“ wird deutlich, dass es in der Gastronomie darum geht, sehr hohe Qualität dauerhaft und meist in großen Mengen zu produzieren, das ist schon eine ganz andere Sache als Kochen im kleinen Kreis auf Sterneniveau. Natürlich kann auch eine gute Köchin/Koch zuhause ganz wundervolle Gerichte zaubern die Sterneniveau erreichen, doch das hat nichts mit der Gastronomie zu tun, hier muss täglich alles haarklein, perfekt auf dem Teller angerichtet werden, da kann man sich keine Schnitzer leisten, sonst ist es bald rum mit dem guten Ruf.
Weber spricht klare Worte und übt auch die nötige Kritik aus, es ist erlaubt wenn es nötig ist, es gibt Köche die sind sehr nachlässig und schmeißen geradezu das Essen lieblos auf den Teller was sie vorher schon gelangweilt zusammengebrutzelt haben.
Webers möchte mit seinem Buch unseren Blick schärfen, so ein Koch hat es schwer, er steht immer unter Strom physisch wie auch psychisch, die Anforderungen an seinen Beruf sind hoch und werden meist unterschätzt. Wer in diesem Beruf langfristig arbeiten möchte, sollte sich über die unglaublichen Arbeitszeiten und den Leistungsdruck im Klaren sein, man bekommt nichts geschenkt. Man bringt all sein Herzblut und Talent mit und bindet sie in die Arbeit ein, da braucht man ganz einfach gutes Durchhaltevermögen.
Mein Fazit :
Ein ganz wundervolles Buch, egal was er alles auf seinen Reisen auf sich nehmen musste, es war jede Mühe wert.
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